Linkbuilding, auch Linkaufbau genannt, ist eine Maßnahme zur Offpage-Optimierung einer Seite, die aus dem Online-Marketing nicht wegzudenken ist. Beim Linkbuilding geht es darum, Backlinks aufzubauen für die eigene Website, um bei Suchmaschinen wie Google besser zu ranken.
Aber was bringt Linkbuilding wirklich, und wie kommt man zu einem Linkprofil, das dich von deinen Mitbewerbern abhebt? Wir verraten dir in diesem Beitrag alles Wissenswerte rund um den Linkaufbau und zeigen dir, wie du 9 häufige Fehler beim Linkbuilding vermeiden kannst.
Linkbuilding Basics – Grundlagen im Linkaufbau
Bevor man im Linkbuilding wirklich reüssieren kann, muss man sich erst einmal den Basics widmen. So sollte man vorab wissen, wie ein Link überhaupt funktioniert, welche Backlinks zur eigenen Seite sich positiv auf das Suchmaschinenranking auswirken, und welche Backlinks dir sogar schaden können.
Warum Linkbuilding?
Linkbuilding ist wichtig, damit die eigene Website bei Google und anderen Suchmaschinen möglichst weit oben in den Suchergebnissen ausgespielt wird. Denn mit guten Backlinks von vertrauenswürdigen Quellseiten zeigst du Google, dass man auf deinem Spezialgebiet um deine Seite nicht herumkommt.
Das Linkprofil – gewissermaßen dein persönliches Portfolio an Backlinks und externen Links – ist ausschlaggebend für diesen Trust, den Sie bei Google gewinnen oder auch einbüßen können. Auf jeden Fall aber zählen Backlinks zu den wichtigsten Rankingfaktoren, sodass man sich bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) unbedingt auch eine funktionierende Linkbuilding-Strategie erarbeiten sollte!
Wie ist ein Link aufgebaut?
Der Aufbau von Links ist in den meisten Fällen sehr ähnlich. Am besten aber sieht man sich dazu ein Beispiel einmal näher an.
Siehst du das unterstrichene Wort „Suchmaschinenoptimierung” im vorherigen Abschnitt? Meist optisch hervorgehoben, erkennt man schnell, wo ein Link eingebaut ist. Seinen sichtbaren Teil nennt man auch Ankertext: Er gibt dir (und auch Google!) einen Hinweis darauf, was dich nach dem Klick auf den Link erwartet.
Auf dem Ankertext liegt der eigentliche Hyperlink – der eingebundene Verweis auf eine andere Seite, dessen Linkstruktur in unserem Beispiel so aussieht: <a href=”https://www.klixpert.io/wissen/seo/suchmaschinenoptimierung-2022-googles-liebling-werden/”>Suchmaschinenoptimierung
Wenn du in WordPress oder einem anderen CMS einen Link einbaust, wird automatisch ein solcher Code erstellt und an der entsprechenden Stelle auf deiner Seite hinterlegt. Neben der URL der Zielseite erkennst du hier auch den verwendeten Ankertext (auch Linktext genannt) und, falls vorhanden, weitere Linkattribute.
Mit Linkattributen wie „sponsored” (bezahlter Link), „ugc” (user-generated content) oder „nofollow” bzw. „dofollow” kannst du Google zusätzliche Informationen über einen Link oder die verlinkte Seite mitteilen.
Wie funktionieren Backlinks?
Backlinks funktionieren wie Empfehlungen: Der Webmaster einer Seite platziert einen externen Link hin zu deiner Seite und spricht dir dadurch gewissermaßen sein Vertrauen aus. Je glaubwürdiger und stärker die Linkquelle (man achtet hier auf die sogenannte Domain Authority und Pagerank), desto mehr profitierst auch du von einem Backlink auf deine Seite.
Hast auch du diesen einen Freund, mit dem zwar jedes Abendessen wie im Flug vergeht, der von Essen aber rein gar nichts versteht? Was hältst du nun aber davon, wenn dir dieser eine Freund ein Restaurant empfiehlt? Reservierst du schnurstracks einen Termin? Nein – Du wirst dir den Namen des Restaurants zwar merken, aber nur, um einen möglichst weiten Bogen darum zu machen.
So ähnlich verhält es sich mit Linkquellen. Während hochwertige Backlinks von anderen Websites für bessere Rankings sorgen können, sind bestimmte Backlinks in deinem Backlinkprofil möglicherweise auch schädlich. Das können Verweise aus Linkfarmen oder von toxischen Domains sein, aber auch ein Linkkauf oder ein Linktausch kann zu einer Abstrafung von Google führen. Bei der Planung deines Linkaufbaus solltest du also unbedingt berücksichtigen, von wem du gerne einen Link auf eine eigene Webseite bekommen würdest.
Prinzipiell kann man sich das Internet als ein Netz an Trinkwasserleitungen vorstellen. Jede Domain möchte so viel an reinem Trinkwasser im Reservoir haben wie möglich, Verunreinigungen aber tunlichst vermeiden. Nur dass es im Linkbuilding nicht um Trinkwasser geht, sondern eben um Linkjuice – Energie, die über Links von einer Seite auf die andere übertragen werden kann.
9 häufige Fehler im Linkbuilding – und wie du sie vermeiden kannst
Sobald erst einmal verinnerlicht wurde, worauf es bei einem Backlink ankommt, will man natürlich gleich mit dem Linkbuilding loslegen. Davor aber lohnt es ich, die folgenden 9 häufigen Fehler im Linkaufbau zu kennen, um sie beim eigenen Linkbuilding vermeiden zu können.
1. Viel Mühe für schwache Backlinks
Ein Backlink soll einerseits deinen Trust erhöhen, andererseits aber auch für Traffic auf deiner Website sorgen. Ein schwacher Backlink von einer Seite mit wenig Traffic kann in den meisten Fällen auch nur wenig Link Juice weitergeben. Trotzdem ist er oft mit Aufwand verbunden, der andernorts vielleicht besser investiert wäre.
2. Backlinks von themenfremden Seiten
Google bewertet nicht nur deine Seite, sondern auch ihre „Nachbarschaft”, also Seiten, die in einer Beziehung mit dir stehen. Und weil es für Google wenig logisch ist, dass dein Blumenladen massenweise Backlinks von Finanzdienstleistern bekommt, ergeben Links von Seiten ohne Themenrelevanz wenig Sinn. Sie können dir sogar schaden.
Bemüh dich deshalb eher um Backlinks, die du etwa von einschlägigen Bloggern oder über Gastbeiträge in Fachzeitschriften bekommst. Die Anzahl der Backlinks steigt dabei zwar vielleicht nicht ganz so schnell – dafür sind aber die richtigen dabei!
3. Das Naheliegende übersehen
Vergiss nicht deine lokale Präsenz. Damit sind etwa Branchenbücher gemeint, auf denen du dein Unternehmen kostenlos oder günstig präsentieren kannst – wichtig für Local SEO! Plattformen, auf denen du auf jeden Fall vertreten sein solltest, sind z. B. Google My Business, Apple Maps und Bing Places: allesamt kostenlos!
4. Schlechte Backlinks beibehalten
Backlinks von schlechten, gar toxischen Quellen können sich negativ auf dein Link-Profil auswirken. Wäge deshalb ab, ob dir ein Link nützt oder eher schadet, und entferne schädliche Links regelmäßig. Hierzu hält Google Tools bereit, um Backlinks aus deinem Linkprofil zu entfernen.
5. Backlinks von Linkbrokern und fadenscheinigen Agenturen
Backlinks zu kaufen ist ein riskantes Unterfangen. Wenn man nicht genau weiß, was man tut, ist das Risiko groß, von Google abgestraft zu werden. Auf jeden Fall aber sollte man nicht auf unseriöse Linkbroker und Agenturen hereinfallen. Allzu oft entdeckt der Google Algorithmus solche Systeme und reagiert darauf.
Vor allem seit dem Penguin Update von Google erkennt die Suchmaschine unlautere Linkbuilding-Methoden schnell und reagiert entsprechend streng. Für ein gutes Ranking in den SERPs solltest du stattdessen auf ein natürliches Linkprofil achten – natürliche Backlinks von anderen Webseiten sind deshalb der way to go.
6. Der falsche Ankertext
Vermeide nichtssagende Ankertexte wie „Mehr erfahren“ oder „Weiterlesen“ – Google wird Probleme damit haben, den Text zu interpretieren und in eine Beziehung mit dir zu bringen. Gleichzeitig aber solltest du auch keine Money Keywords verlinken.
Du hast dir Gedanken zum perfekten Ankertext gemacht? Dann solltest du ihn dennoch nicht überstrapazieren. Achte vielmehr auf eine Varianz in den Ankertexten, um Google die Interpretation zu erleichtern.
Die Wahl des Ankertextes hast du nicht immer selbst in der Hand. Bei einer redaktionellen Veröffentlichung etwa kann es passieren, dass der Link für dich ungünstig platziert wird. Hier hilft Nachfragen!
7. Zu früh mit intensivem Linkbuilding beginnen
Gerade bei neuen Websites ist es wichtig, zuerst onpage alle Vorkehrungen zu treffen, damit dein Linkbuilding auch seine volle Wirkung entfalten kann. Bevor du dich also allzu sehr mit eingehenden Links beschäftigen, solltest du dich beim Content Marketing auf die Basics konzentrieren.
Sind alle relevanten Seiten ausgereift, und hast du eine funktionierende interne Verlinkung? Ist die Infografik schon fertig, die du für deine Landingpage unbedingt noch brauchst? Erst wenn du solche Fragen zum Großteil mit „ja“ beantworten kannst, solltest du mehr Aufwand in detaillierteres Linkbuilding investieren.
8. Kostengünstige Möglichkeiten für Backlinks ungenutzt lassen
Backlink-Building muss nicht zwingend mit großem Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden sein. Lass günstige Möglichkeiten zum Aufbauen von Backlinks nicht ungenutzt – z. B. indem du nach Erwähnungen deines Unternehmens suchst und dort um einen Backlink bittest.
Auch Erwähnungen auf Social Media zahlen sich beim Backlinkaufbau aus. Obwohl du in vielen Fällen nur Nofollow-Links erntest, werden sie doch als Signal gewertet, dass deine Seite im Gespräch ist. Deshalb lohnt es sich, gute Inhalte nicht nur selbst zu posten, sondern auch Onpage-Nutzer mit Social Media Buttons dazu anzuregen, bestimmte Unterseiten zu teilen und damit neue Backlinks zu generieren.
9. Fehlende Analyse
Pfleg dein Link-Profil regelmäßig! Analysiere, welche Links du gewonnen oder vielleicht auch wieder verloren hast, und welche Auswirkungen das auf deine Website hat.
Wenn du Parameter wie deine Linkpopularität und deine Domainpopularität (die Anzahl an Domains, die auf dich verlinkt haben) im Auge behältst, kannst du deine Linkbuilding-Strategie immer wieder optimieren und Ressourcen zielgerichtet einsetzen.
Fazit: So funktioniert Linkbuilding
Linkbuilding funktioniert über langfristige Beziehungen und Kontakte. Aber auch wenn das Aufbauen von Backlinks Zeit in Anspruch nimmt und nicht von heute auf morgen funktioniert, so hast du doch auch einige schnelle und vor allem kostenlose Methoden für den Backlink-Aufbau zur Verfügung.
Wenn du ihn richtig anlegst, kann schon der Start ins Linkbuilding große Wirkung zeigen. Und obwohl einige Fehlversuche unvermeidlich sind und Gold Nuggets im Backlink Building erst gefunden werden wollen: Über ein ständiges Learning, Analysieren und Anpassen kommst du Schritt für Schritt zu einer Linkbuilding-Strategie, die dich ganz nach vorne bringt!
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